Am 16. September um 9 Uhr starteten 15 Jugendliche und das Betreuerteam in den 24 Stunden Dienst im Gerätehaus Roetgen.

Bereits zu Beginn war die Anspannung hoch, da die Jugendlichen weder die Uhrzeiten, noch die Anzahl der Übungen der nächsten 24 Stunden kannten.

Bevor der Übungstag starten konnte, mussten von den Betreuern alle organisatorischen Dinge geklärt und die Übungen geplant und vorbereitet werden. Dabei galt es alle Übungen in einem Zeitplan festzuhalten und die Schwierigkeitsgrade den Jugendlichen entsprechend anzupassen. Ein zweiter Schwerpunkt war die Planung der zur Verfügung stehenden Fahrzeuge sowie die Auswahl der Übungsorte im Gemeindegebiet. Die Übungen sollten möglichst realitätsnah, zudem aber auch gefahrlos durchgeführt werden können. Ebenso musste die Verpflegung für den Tag, Schlafmöglichkeiten sowie die Verfügbarkeit von sanitären Anlagen sichergestellt werden.

Über die 24 Stunden verteilt wurden dann insgesamt fünf anspruchsvolle Übungen von den Jugendlichen abgearbeitet.

So galt es in der Grundschule eine Gefahrenlage mit Chemikalien und zwei verletzten Personen abzuarbeiten. Anschließend, nach einer Stärkung im Gerätehaus, folgte der zweite Einsatz am Bauhof der Gemeinde Roetgen, an dem sich Eltern, die Führungsebene der Feuerwehr Roetgen-Rott, der Förderverein sowie der Bürgermeister die Leistung des Nachwuchses anschauen konnten. Das Szenarium, ein Brandereignis in einer komplett verrauchten Halle (mit Diskonebel), war schon auf der Anfahrt erkennbar. Nach wenigen Minuten am Einsatzort entwickelte sich die Lage dann weiter. Zwei Mitarbeiter sind aus der Halle gelaufen und in eine Werkstattgrube gefallen, sodass parallel zur Brandbekämpfung auch eine Personenrettung mittels Schleifkorbtrage durchgeführt werden musste.

Das Resümee der Übungsbeobachter war durchweg positiv und die Aussage „bei diesem Nachwuchs braucht man sich um die Sicherheit in Roetgen-Rott keine Gedanken zu machen“, war natürlich ein riesen Lob für die Jugendlichen.

Zurück im Gerätehaus wurden die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht, während im Hintergrund von dem Betreuerteam bereits die nächste Übung vorbereitet wurde. Diesmal eine technische Hilfeleistung im Ortsteil Rott, am Grillplatz an der Lammersdorferstraße. Hier kam es bei Baumfällarbeiten zu einem Arbeitsunfall und zwei eingeklemmte Personen mussten mit technischem Gerät befreit werden.

Wie im wirklichen Leben sind die Jugendlichen auch zu einer Ölspur alarmiert worden, die sich jedoch als Fehlalarm herausstellte.

Das Highlight des Tages folgte dann im frühen Abend mit dem Stichwort „Realfeuer“. Aufgrund der schwer erreichbaren Lage mussten die Jugendlichen vorerst ca. 200m Schlauchleitung legen, um mit der Brandbekämpfung beginnen zu können.

Als letzte Übung vor der „Nachtruhe“ galt es noch drei vermisste Wanderer im Waldgebiet an der K24 zu suchen. Auch dieser Einsatz wurde trotz der bereits vorangeschrittenen Uhrzeit erfolgreich gemeistert.

Am nächsten Morgen wurde nach einem Kleinfeuer zusammen gefrühstückt. Anschließend wurde das Gerätehaus geputzt und alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht.

Da ein solcher Tag nicht alleine zu schaffen ist, gilt unser Dank der Gemeinde Roetgen, die uns die Grundschule und den Bauhof als Übungsobjekte zur Verfügung gestellt hat, sowie der WAG Roetgen, die uns wiederholt auf ihrem Gelände üben ließ.

Ein weiteres Dankeschön geht an den Förderverein der Feuerwehr Roetgen-Rott, die uns finanziell und personell unterstützt haben und die Verpflegung für den gesamten Tag gestellt haben. Zu guter Letzt allen anderen Mitgliedern beider Einheiten die bei der Vorbereitung sowie während der Übungen unterstützt haben.