Im Rahmen der Übungsblöcke haben wir uns in diesem Frühjahr einem alten Thema gewidmet, das mit neuer Aktualität aufwartet. So wurde an insgesamt 3 Terminen das Thema „Vegetationsbrandbekämpfung“ in seine verschiedenen Fassetten beleuchtet und beübt.
Bereits vor einiger Zeit rückte das Thema wieder in den Fokus der Feuerwehren in Deutschland – so auch bei der Feuerwehr Roetgen. Nicht zuletzt der ausgedehnte Brand des Venns im Jahr 2023 gaben Anlass hier Konzepte neu zu denken und eben auch Sonderausstattung zu beschaffen.
Das Thema wird dabei in der üblichen Ausbildung eher weniger fokussiert. Somit waren dem Übungsbetrieb ausreichend Grundlagen gegeben.
Am ersten Termin wurden dabei zunächst einmal einige bekannte Grundlagen aufgefrischt – so wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Roetgen mit dem sog. „LACES-Schema“, einem Verhaltensmuster in der Vegetationsbrandbekämpfung neuerlich bekannt gemacht. Ebenfalls wurde eine Einweisung in das vorhandene Gerät, unserem Rollwagen „Vegetationsbrandbekämpfung“ und den verschiedenen Nutzugsmöglichkeiten der Standartbeladung gegeben.
In der Zwischenzeit hält der Löschzug Roetgen auf dem HLF20 permanent Schlauchmaterial speziell für die Vegetationsbrandbekämpfung bereit. Zusätzlich kann für die „2. Welle“ auf einen Rollwagen mit umfangreicher Sonderbeladung sowie auf einen weiteren Rollwagen mit bis zu 500m B-Schlauchmaterial sowie einem 10.000l-Faltbehälter zur Wasserbevorratung zurück gegriffen werden. Diese Rollwagen werden auf dem Rüstwagen transportiert und sind während der trockenen Perioden dauerhaft auf diesem Verlastet.
Der zweite Übungstermin wurde dann genutzt, um ein Gefühl für die Belastung zu entwickeln, die das schlagen von sog. „Wundtreifen“ – also vegetationsfreien Streifen mit sich bringt. Hier konnten sowohl Spezialwerkzeuge sowie Löschrucksäcke aber auch Standartwerkzeuge wie Kreuzhacke oder Spaten in den Einsatz gebracht werden.
Die Teilnehmenden simulierten dabei bei warmen Temperaturen auch die notwendige persönliche Schutzausrüstung und das Arbeiten in 5 Personen Trupps – auch das ein Novum im Vergleich zum üblichen Vorgehen.
Dies sind klassische Arbeiten, wenn es z.B. um das Nachlöschen nach einem Waldbrand geht oder aber um Rückfallebenen bei solchen Ereignissen zu schaffen.
Den Abschluss bildete dann eine Übung zusammen mit der Löschgruppe Rott. Hier ging es verstärkt darum, Wasser zu entnehmen, fortzuführen und am richtigen Ort wieder abzugeben.
Dazu konnte am Fuße der Dreilägerbachtalsperre Wasser entnommen und entlang der Staumauer auf die ehemalige Jägerhausstraße gefördert werden. Von dort wurde zunächst eine Versorgungsleitung fahrend mit dem Rüstwagen verlegt, bevor das Wasser an der geplanten Verwendungsstelle in den Faltbehälter abgegeben werden konnte. Von hier entnahm ein Fahrzeug aus der sog. „offenen“ Förderstrecke das Wasser und versorgte mehrere Trupps, die mit leichtem D-Schlauchmaterial in einer angrenzenden Hanglage zur Brandbekämpfung eingesetzt wurde.
Letztlich konnten auch noch Wege- sowie Standplatzsicherungen wie z.B. spezielle, mit Vernebelungsdüsen ausgestattete B-Schläuche in Betrieb und beübt werden.
Wie üblich gilt unser Dank allen Unterstützern, die es uns ermöglichen, derartige Übungen abhalten zu können.