Übungsblock CBRN
In diesem Jahr wurde wieder ein Block CBRN (chemisch, biologisch, radioaktiv, nuklear) an drei Übungstagen am Standort Roetgen durchgeführt. Ziel dieser Übungen sind eine Wiederholung der Grundlagen, Zusammenarbeit mit anderen Facheinheiten und am letzten Übungstag eine Abschlussübung, in der das Erlernte angewendet werden konnte.
Am ersten Übungstag stand der Einblick in die FwDV 500 (Einheiten im ABC-Einsatz) und das Anziehen von CSA-Anzügen (Chemieschutzanzug) im Mittelpunkt. Es wurde auf die Änderungen in der neuen FwDV 500 eingegangen sowie die verschiedenen Informationsportale vorgestellt, welche der Informationsbeschaffung zu Gefahrstoffen dienen.
Im praktischen Teil wurden handwerkliche Tätigkeiten durchgeführt, wie z. B. einen Feuerwehrknoten zu machen oder Schläuche zusammen zu kuppeln, um ein Gefühl für das Arbeiten in einem CSA zu bekommen.
Der zweite Übungstag befasste sich mit Spezialfahrzeugen aus der StäedteRegion Aachen. So waren der GW-U (Gerätewagen Umwelt) aus Stolberg und der CBRN-Erkunder aus Konzen-Imgenbroich zu Besuch gewesen. Hierbei ging es hauptsächlich darum, die Fahrzeugbeladung und Einsatzmöglichkeiten der einzelnen Fahrzeuge kennenzulernen. So haben die Kameraden aus Roetgen unter Anleitung der Stolberger Kameraden das Umpumpen von Fässern oder das Abdichten von Leckagen durchgeführt. Am CBRN-Erkunder sind die verschiedenen Messgeräte vorgeführt worden, die im Einsatz verschiedene Gefahrstoffe detektieren können. Als weiter Beladung sind die verschiedenen Probenahmevarianten erläutert worden. So können Proben von Wasser, Vegetation, Pasten oder Ruß genommen werden.
Am dritten und letzten Übungstag wurde eine Abschlussübung auf dem Betriebsgelände der WAG in Roetgen durchgeführt. Als Übungslage wurde angenommen, dass aus einem Rohr mit zwei großen Schiebern durch einen Defekt an einem der Schieber eine unbekannte Flüssigkeit ausgetreten ist. Dadurch wurde eine Person verletzt, die an dem Rohr bewusstlos auf dem Boden lag.
Der Löschzug Roetgen wurde zur WAG alarmiert und durch auswärtige Spezialkräfte (GW-U aus Stolberg und dem CBRN-Erkunder aus Konzen-Imgenbroich) unterstützt. Ebenso war der Fachberater Chemie vor Ort gewesen und hat den Einsatzleiter bei der Bewältigung der Gefahrenlage unterstützt.
Trupps vom HLF 20 (Hilfeleistungslöschfahrzeug) sind unter CSA zur Menschenrettung vorgegangen. Weitere Trupps vom LF 10 (Löschgruppenfahrzeug) sind zur Erkundung der Leckage und zur Identifikation des Gefahrstoffes vorgegangen und haben, nachdem der Gefahrstoff identifiziert wurde, mit Hilfsmitteln des GW-U den Gefahrstoffaustritt eingedämmt und abschließend auch gestoppt.
Weiter Kräfte haben einen Dekontaminationsplatz aufgebaut, um die kontaminierten Trupps zu dekontaminieren. Der CBRN-Erkunder hat die vorgehenden Trupps mit verschiedenen Messgeräten ausgestattet, um eine Stoffidentifikation durchzuführen. Abschließend wurde noch eine Probenahme durchgeführt.
Die Feuerwehr Roetgen wurde bei dieser Übung ebenfalls durch Mitarbeiter der WAG unterstützt. Unser Dank gilt der WAG, die uns das Betriebsgelände für die Abschlussübung zur Verfügung gestellt hat.
Ebenso ein Dankeschön an die beteiligten Kräfte der Feuerwehr Stolberg und Imgenbroich, die uns mit ihren Fahrzeugen und Fachwissen unterstützt haben.
